Die Steuerung von Abläufen durch externe Ereignisse ist in ARIS Risk & Compliance Manager ab Version 4.1 möglich. Dabei lösen reale Ereignisse die Erzeugung von bestimmten Objekten mit vorgegebenen Attributen und Status aus.

Die möglichen Anwendungsfälle reichen von der Prüfung des Vier-Augen-Prinzips bei Bestellprozessen bis zu komplexen Vorgängen wie der Überwachung von Störungen in Produktionsanlagen.

Beim Event-Enabling werden in einem Quellsystem, Zusammenhänge, Muster und Datenfolgen konfiguriert. Die Ereignisströme der Geschäftsprozesse werden dann kontinuierlich analysiert, um in Echtzeit ein ganzheitliches Bild zu liefern. Sind die vorgegebenen Voraussetzungen erfüllt, wird ein Ereignis erzeugt, das die relevanten Informationen an ARIS Risk & Compliance Manager liefert.

Um die gelieferten Informationen verarbeiten zu können, muss in ARIS Risk & Compliance Manager eine Subscription angelegt werden. Das ist ein Objekt mit bestimmten Attributen und Standardwerten, welches das externe Ereignis ggf. mit Informationen ergänzt und dann z. B. die Erzeugung eines Testfalls auslöst. Die eingehenden Ereignisse werden dann auf die Subscription in ARIS Risk & Compliance Manager gemappt, d. h. die Daten, die das Quellsystem liefert, werden übernommen und die fehlenden Pflichtfelder und Zuordnungen werden aus der Subscription ergänzt. Enthält das eingehende Event bereits alle benötigten Attributdefinitionen, werden die in ARIS Risk & Compliance Manager festgelegten Werte ignoriert.

Die Vorteile und Möglichkeiten des Event-Enabling sind:
Issues, Risikobewertungen, Testfälle und Vorfälle können automatisiert erzeugt werden. Anhand eines Beispiels sehen Sie, wie Sie das Event-Enabling nutzen können. Das Beispiel zeigt die Überprüfung des Vier-Augen-Prinzips bei Bestellvorgängen.

Ein Testfall kann mit unterschiedlichen Status angelegt werden z. B. mit 'Kontrolle nicht effektiv' und kann dann sofort durch den Test-Reviewer weiterbearbeitet werden, wie im nachfolgenden ersten Beispiel, oder mit Status 'In Bearbeitung', wenn nicht alle Inhalte vom externen System geliefert werden können und der Tester zuerst noch Informationen ergänzen muss - im Beispiel zwei. Erzeugung eines ereignisgesteuerten Testfalls mit Status 'Kontrolle nicht effektiv'. Zunächst ist in der Subscription festzulegen, welche Attribute der erzeugte Testfall haben soll. Öffnen Sie dazu die Registerkarte 'Subscriptions' Ihres Mandanten und öffnen Sie ein neues Formular. Geben Sie einen Namen für die Subscription an und optional eine Beschreibung.

Wählen Sie den Broker, das Topic und den Event-Typ. Der Broker ist das Bussystem und stellt die Verbindung zum Quellsystem her. Der Event-Typ beschreibt die einzelnen Events und gibt die benötigten Attribute für den jeweiligen Objekttyp vor. Das ARCM-Objekt ergibt sich automatisch aus dem Event-Typ und zeigt die Objekt-Art an.

Die folgenden Attribute sind abhängig vom gewählten Event-Typ. In unserem Beispiel soll durch das externe Ereignis ein Testfall mit Status 'Kontrolle nicht effektiv' erzeugt werden. Ordnen Sie eine Testdefinition mit der Testfrequenz 'Ereignisgesteuert' zu und wählen Sie auch für die Kontrollfrequenz den Wert 'Ereignisgesteuert'. Die übrigen Angaben sind optional. Speichern Sie die Subscription.

Wird dann ein Vorgang ausgelöst, bei dem die im Quellsystem festgelegten Kriterien zur Erzeugung eines Ereignisses erfüllt sind, z. B. Bestellung > 1.000 Euro, wobei Besteller und Genehmiger die gleiche Person sind, löst das externe Ereignis die Generierung eines Testfalls in ARIS Risk & Compliance Manager aus. In unserem Beispiel wird ein Testfall mit dem Status 'Kontrolle nicht effektiv' erzeugt. Das erzeugte Objekt wird in der Liste der zu bearbeitenden Objekte angezeigt.

Der Test-Reviewer prüft den ereignisgesteuerten Testfall, vergibt einen Status und entscheidet, ob auf Basis dieses Testfalls eine Deficiency oder ein Issue als Maßnahme erzeugt werden soll. Für den Fall, dass nicht alle Inhalte vom externen System geliefert werden können und der Tester zuerst noch Informationen ergänzen muss, kann bei einem eingehenden Ereignis ein Testfall mit Status 'In Bearbeitung' erzeugt werden.

Konfigurieren Sie die Subscription mit den entsprechenden Attributen und speichern Sie Ihre Angaben. Das externe Ereignis löst dann wieder die Generierung eines Testfalls in ARIS Risk & Compliance Manager aus.

Ab diesem Zeitpunkt beginnt wieder der übliche Test-Management-Worflow. Das erzeugte Objekt wird in der Liste der zu bearbeitenden Objekte angezeigt. Der Tester ergänzt die fehlenden Informationen, wählt den entsprechenden Status und speichert seine Eingaben, so dass der Testfall vom Test-Reviewer weiterbearbeitet werden kann.

Sie haben gesehen, wie Sie Abläufe in ARIS Risk & Compliance Manager durch externe Events steuern können. Weitere Informationen zu Event-Enabling entnehmen Sie bitte der Hilfe von ARIS Risk & Compliance Manager. Technische Informationen zur Konfiguration Ihres Systems für das Event-Enabling finden Sie im Installations- und Customizing-Handbuch.

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